Resilienz bezeichnet die Anpassungsfähigkeit einer Person an belastende Lebensumstände. Sie drückt aus, wie wir mit Lebenskrisen umgehen, die durch traumatische Erlebnisse, belastende Situationen im privaten oder beruflichen Kontext oder aber auch durch körperliche Erkrankung ausgelöst werden können. Ohne Vorhandensein der resilienten Kompetenz können psychische Störungen wie z.B. Depressionen, Angststörungen oder auch Burn-out resultieren.
Resiliente Menschen sind tendenziell in der Lage, die schwierigen Lebenssituationen besser zu bewältigen, zu verarbeiten und möglicherweise gestärkt aus dieser Lebenskrise hervorzugehen.
Das Gute ist, Resilienz ist erlernbar in jedem Alter, auch in Situationen, in denen es der betroffenen Person gerade gesundheitlich oder psychisch nicht so gut geht. Warum also damit warten? Die Resilienz umfasst 7 relevante Säulen, durch welche die betroffene Person eine Stärkung erleben kann. Auch wenn die Person sich zunächst nur eine Säule vornimmt und diese lebt, kann sich dies bereits positiv auf Psyche und Wohlbefinden auswirken. Auch kleine Schritte können daher wirksam sein.
Meiner Erfahrung nach sind die folgenden 7 Säulen gestaltend für eine ausgeprägte Resilienz:
- Akzeptanz
- in Kontakt gehen
- Lösungsorientierung
- Optimismus
- Selbstwirksamkeit
- Realismus
- Selbstwahrnehmung
Akzeptanz: Ein resilienter Mensch ist in der Lage, belastende Ereignisse zu akzeptieren und zu erkennen, dass sie derzeit (noch) nicht änderbar sind. Die betroffene Person akzeptiert sich selbst als Person, die auch Fehler machen darf, und definiert sich durch ihre Stärken.
In Kontakt gehen: Die resilient kompetente Person sucht sich eine einfühlsame Gesprächsperson, die ihr Mut zuspricht und mit ihr gemeinsam passende Lösungen entwickelt. Sie ist bereit, Hilfe anzunehmen.
Lösungsorientierung: Die resiliente Person richtet ihren Fokus auf die Lösung und vertraut darauf, dass es zu jedem Problem eine Lösung gibt, die entdeckt werden möchte. Sie ist bereit, ausgetretene Denkpfade zu verlassen und Lösungen auch durch andere Perspektiven zu finden.
Optimismus: Auch wenn ein belastendes Ereignis eintritt, vertraut die resiliente Person darauf, dass auch wieder Leichtigkeit und Freude in ihr Leben einkehren darf und wird.
Selbstwirksamkeit: Die resilient kompetente Person handelt überlegt aktiv und vertraut darauf, dass ihr Handeln wirksam ihre Lebenssituation positiv verändern kann. Sie verlässt die Opferrolle und nimmt die Zügel ihres Lebens aktiv in die Hand.
Realismus: Ihr gelingt es, realistische Ziele zu setzen, die erreichbar sind unter den derzeitigen Umständen. Auch kleine Erfolge nimmt sie wahr und fühlt sich durch sie bestärkt in ihren Zielvorstellungen.
Selbstwahrnehmung: Den Blick richtet die resiliente Person zudem auf die achtsame Wahrnehmung der eigenen Gefühle und der körperlichen Empfindungen, so dass sie die Signale des Körpers und der Seele zu deuten weiß.
Gerne möchte ich Sie ermutigen, sich zunächst mit Ihrem Engagement auf eine Säule der Resilienz zu fokussieren und zu versuchen, mit ihr positive Erfahrungen zu sammeln. Auch der längste Weg beginnt immer mit dem ersten Schritt. Ich möchte Sie ermutigen, den ersten Schritt zu gehen und darauf zu vertrauen, dass sich die nachfolgenden Schritte zeigen werden.
Ich unterstütze Sie gerne in diesem stärkenden Entwicklungsprozess.
Ihre Elke Katharina Fischer